BigB und seine Ausarbeitung zum Thema: Der Enterich in der Literatur

BigB ist nicht nur ein höchst unkonventioneller Zeitgenosse, sondern auch bildungsmäßig vorbildlich breit aufgestellt. Darum sucht er seine nahe und auch seine ferne Verwandtschaft sowohl „in echt“ als auch in der schöngeistigen Literatur. Und tatsächlich: Der Enterich als ein solcher findet sich beim ebenso berühmten wie beliebten Ludwig Thoma, in mundartlichem Idiom und in jeder Menge Humoriges von „unbekannt“. Da lacht das kulturell hoch stehende Erpelherz!

So findet sich der Erpel im Allgemeinen in den verschiedensten Werken der Literatur wieder.
So findet sich der Erpel im Allgemeinen in den verschiedensten Werken der Literatur wieder.

Der Enterich bei Ludwig Thoma

Dass es sich auf einen Enterich trefflich reimen lässt, hat BigB hier in seinem Blog bereits wortstark bewiesen. Und auch der humorvolle Ludwig Thoma hat sich den Enterich als Gegenstand pikanter Betrachtungen nicht entgehen lassen. Sein Gedicht „Gottesgericht“ legt dar, wie es Erpeln geht, die allzu ungestüm von den Früchten der Liebe naschen:

Ein Enterich hat jüngst im Freien
Der Liebe ohne Scheu gefrönt.
Natürlich waren sie zu zweien,
Und was sie taten, ist verpönt.

Er hatte das Rezept gefunden
Zu jenem alten Wonnespiel,
Wobei er oben und sie unten
Ins Auge des Betrachters fiel.

Ha! Wie ihm alle Sinne schwinden,
Da schien es manchem offenbar,
Daß jedes ethische Empfinden
In diesem Tier erloschen war.

Ein solches Beispiel öffentlicher
Verdorbenheit kommt selten vor.
Doch Gottes Mühlen mahlen sicher,
Hier war es ein Benzinmotor.

Das Rad zerquetscht sie in der Rinne
Und presst den Enterich auf sie,
Es war wohl in gewissem Sinne
Auch eine Schicksalsironie.

Gottesgericht
von Ludwig Thoma

 

Der Enterich im Spiegel unbekannter Autoren

Die nachfolgenden kleinen Kunstwerke zeugen von der lächelnden Phantasie, die Erpel bei nicht genannt werden wollenden Autorinnen und Autoren beflügeln:

Steigt der Erpel auf den Hahn,
entsteht dabei wohl kaum ein Schwan.
Unbekannt

 

Ist der Hahn mal impotent, die Henne gleich zum Erpel rennt
Unbekannt

 

Wenn ein Enterich auch Erpel heißt, dann müsste ein Wüterich auch Würpel heißen …
Unbekannt

 

Der Enterich in der Mundart

Die Velberter Mundart ist bunt und vielfältig. Was sich auf Hochdeutsch mit dem Maul des geschenkten Gauls befasst, hat im historischen Velbert den Erpel zum Gegenstand: „Mr mot och för kleïn Erpel dankbar sin“. Mag auch der Erpel hier klein sein – fein ist er allemal.

Natürlich will unser Beckumer Plüschkumpel an dieser Stelle keine Doktorarbeit über sein Tun und Treiben am Literatenhimmel schreiben. BigB will lediglich festgestellt haben, dass er nicht einfach nur knuffig fluffig oder genial gelb ist, sondern auch das (Vers)maß aller Dinge liefert. Man darf also mehr als gespannt sein, mit welchen anspruchsvollen Überraschungen das liebenswerte Beckumer Wahrzeichen in Zukunft noch aufwarten wird. Denn eines ist ganz sicher: BigB steckt voller Wunder. Und für diesen Blogbeitrag gilt jetzt:

Erpel gut, alles gut!

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