Weihnachten in Dänemark

In vielen Teilen Europas wird Weihnachten auf unterschiedliche Art und Weise gefeiert. Während z.B. in den Niederlanden der Nikolaus bereits Anfang Dezember groß zelebriert wird, bekommen die Kinder in Spanien erst am 6. Januar die heiß erwarteten Geschenke. Andere Länder, andere Sitten. Doch welche Bräuche und Besonderheiten hat das Weihnachtsfest in Dänemark zu bieten?

Wie feiert man Weihnachten in Dänemark?

Ein wichtiger Bestandteil der skandinavischen Weihnacht ist das Schmücken des Eigenheims. Diese beginnt – wie meist auch in Deutschland und Österreich – Anfang Dezember. Schälchen mit Tulpen und Gläser mit Hyazinthen werden auf den Fensterbänken platziert und sogenannte „Nissekobolde“ werden samt Tannenzweigen hinter Bilder und Spiegel gesteckt – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Am 4. Sonntag vor Weihnachten, dem ersten Advent, wird in vielen dänischen Haushalten ein mit vier Lichtern geschmückter Tannenkranz am Plafond aufgehängt und ein erstes Lichtlein entzündet. An den folgenden Adventsonntagen wird ein Licht nach dem anderen entzündet, bis schließlich alle vier erstrahlen. Der Adventskalender ist für viele dänische Kinder eine willkommene Ablenkung während der 24 Weihnachtstage. Beginnend mit dem 1. Dezember wird jeden Tag ein neues, kleines Geschenk entdeckt.
Am 24. Dezember wird in vielen Haushalten das Wohnzimmer festlich geschmückt, am Nachmittag gehen viele Familien dann in den Weihnachtsgottesdienst und schauen danach das Weihnachtsprogramm im Fernsehen.

Dänemark und seine besonderen Traditionen zur Weihnachtszeit
Weihnachten in Dänemark

Weihnachtsbräuche in Dänemark wie Tannenbäume und Weihnachtskobolde

Die Beschaffung des Tannenbaumes ist ein Ereignis für die ganze Familie. Vater, Mutter und Kinder ziehen – mit Säge, Axt und Seil bewaffnet – los, um in einer der umliegenden Baumplantagen die für sie schönste Tanne auszusuchen und per Hand zu fällen. Natürlich könnte man auch aus bereits geschlagenen Bäumen aussuchen, aber eine selbst gefällte Tanne ist doch immer etwas Besonderes.
Seit Jahrhunderten existiert in Dänemark ein ganz bestimmter Brauch. Am Weihnachtsabend, dem 24. Dezember, wird ein Teller Brei für den „Nisse“ bereitgestellt, um ihn milde zu stimmen. Die Nisse ist ein uralter, geheimnisvoller Kobold, der nicht besonders groß, aber dafür stark ist. Ein knorriger, bescheidener, einfach lebender Greis. Er ist hilfsbereit, wenn er geachtet wird, kann jedoch sehr mürrisch, vielleicht sogar gefährlich sein, wenn man ihn übersieht. Hose und Jacke bestehen aus einem groben, grauen Lodengewand und seine Mütze ist rot. Das Alter der Nisse beträgt ungefähr 4000 Jahre – so genau weiß er das aber selbst nicht.

Kulinarische Köstlichkeiten

Der Tag vor dem Weihnachtsabend verläuft meist sehr hektisch und anstrengend. Zum Fest geladene Gäste werden abgeholt und untergebracht, der Baum wird hereingeholt und aufgestellt – nun kann das Familienfest beginnen. Das Festessen beginnt traditionell mit einem Reisbrei, in welchem eine Mandel versteckt ist. Der glückliche Finder dieser Mandel erhält zur Belohnung ein Geschenk – meist ein Schweinchen aus Marzipan. Danach labt man sich an Schweinsbraten, gebratener Ente oder an einer Gans. Besonders beliebt ist die mit Äpfeln und Dörrpflaumen gefüllte Ente, dazu werden glacierte Kartoffel und Rotkohl gereicht – aber auch der Truthahn erfreut sich steigender Beliebtheit. Nachdem sich alle an den kulinarischen Köstlichkeiten satt gegessen haben, wird in friedlicher Stimmung der geschmückte und hell erleuchtete Tannenbaum bestaunt. Und jetzt gibt es endlich die heiß ersehnten Weihnachtsgeschenke.


Quelle: ONLINETEXTE.com

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